Immer an die Leser denken! Die goldene Regel der Zeitschriftenmacher gilt auch und erst recht im Bereich des digitalen Lesens. Auch E-Books sollen in erster Linie eines: Lesevergnügen bereiten. Was Sie bei der Konzeption und Umsetzung Ihrer Buchidee beachten sollten, sagen Ihnen unsere “Zehn Gebote für lese(r)freundliche E-Books”:
- Du sollst E-Books nicht überfrachten! Das Wichtigste ist der Text. Verzichten Sie auf alles, was vom Lesefluss ablenken könnte.
- Du sollst die Metadaten ehren! Füllen Sie sorgfältig die Metadaten-Felder aus. Aussagekräftige Einträge für Titel, Autor, Verlag und Beschreibung sorgen dafür, dass Ihr Buch im virtuellen Buchladen auch gefunden werden kann.
- Du sollst Dich nicht in Ebenen verlieren! Überschriften in drei Ebenen genügen, um den Text zu gliedern. Inhaltsverzeichnisse mit mehr als vier Ebenen werden schnell unübersichtlich.
- Du sollst linksbündig sein! Kein Blocksatz! Bei der geringen Anzahl von Zeichen pro Zeile entstehen unschöne Löcher. Linksbündig wirkt daher wesentlich freundlicher. Leser, die im Blocksatz lesen möchten, können ihn am Gerät einschalten.
- Du sollst Dein CSS nicht begehren! Vergessen Sie CSS! Strukturieren Sie Ihren Text mit den HTML-Blockelementen h1, h2, h3 und p. Setzen Sie sparsam die Inline-Elemente für stark betonten (strong), hervorgehobenen (em), fetten (b) und kursiven (i) Text ein. Die typografische Ausgestaltung können Sie getrost dem Endgerät überlassen: Fast alle E-Reader verfügen über eigene Stylesheets, zwischen denen der Leser wählen kann.
- Du sollst kontrastreich sein! Bedenken Sie, dass viele E-Reader ein Schwarzweiss-Display haben. Ihre Bilder sollten auch in Graustufen noch gut aussehen: Deutliche Kontraste sind die Vorraussetzung dafür.
- Du sollst fasten! Lassen Sie alles weg, was die Dateigröße unnötig erhöht. In E-Books eingebettete Fonts sind Daten-Ballast. Die meisten E-Reader überlassen die Schriftauswahl ohnehin dem Leser. Videos in E-Books sind technisch zwar möglich: Aber wollen Sie wirklich eine 1 MB große Textdatei mit einem 20 MB großen Video aufblähen? Hinterlegen Sie besser einen Link zu Youtube. Lassen Sie auch alle Bilder weg, die für das Verständnis des Textes nicht von unmittelbarer Bedeutung sind.
- Du sollst nur einen Eyecatcher haben! Verzichten Sie aber niemals auf ein Bild – das Cover. Dieses ist quasi die Visitenkarte Ihres elektronischen Buches.
- Du sollst nicht (hart) trennen! Stichwort Silbentrennung: Fügen Sie bei besonders langen Wörtern Vorschlagstrennungen ein. Gehen Sie damit aber sparsam um: Die “Soft Hyphens” bringen die Volltextsuche einiger E-Reader mächtig durcheinander.
- Du sollst Deine Fussnoten pflegen! Fussnoten gehören ans Ende eines jeden Kapitels. Verlinken Sie von der Fussnotenziffer im Text auf den Fussnotenabsatz – und im Fussnotenabsatz wieder zurück in den Text. Nichts ist lästiger, als von der Fußnote mühsam wieder zum Text zurück zu blättern. Die Fußnotenfunktion in tango solo und tango media erledigt das übrigens ganz automatisch für Sie.
Tipp: Sie selber Erfahrungen mit E-Books machen möchten, oder einfach ein Buch für den Kindle oder ähnliche E-Reader herstellen möchten? Warum warten? Laden Sie noch heute Ihre persönliche Testversion von tango solo herunter.
Lieber Stephan, danke für die Inspiration (^_-)
Unsere gemeinsamen Xing-Gruppe zu dem Thema:
https://www.xing.com/net/manifest/
Alles nicht falsch, aber
5. Selbstverständlich kann man sein “eigenes” CSS nutzen. Wenn der Kunde es nicht mag, kann er eben auf die Standard-Vorgaben des Readers gehen. Ohne eigenes CSS würden bspw. iPad-Epubs lange nicht so schick aussehen.
7. Eine Font-Datei soll Daten-Ballast sein? Bei mir sind eingebundene Fonts nur ca. 100 Kb groß. Das ist nicht viel mehr als eine Bilddatei. Mann muss nur wissen, wie man Fonts richtig “entschlackt”
ABER
10. bzgl. Fußnoten VOLLE Zustimmung. So mache ich es auch