Künstliche Intelligenz (KI) gehört zu den wichtigsten Zukunftstechnologien. Sie bietet für Staat, Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt viele Chancen. Insbesondere, wenn es um die vorausschauende Analyse von Daten geht. Das wurde zuletzt auch auf der UN-Klimakonferenz in Glasgow (COP 26) diskutiert, die am 12. November zu Ende gegangen ist. So kann KI etwa dabei helfen, drohende Unwetter oder Fluten früher zu erkennen und so Menschenleben retten.
Auch in der Bundeswehr kommen KI-basierte Systeme zum Einsatz und helfen dabei, Daten auszuwerten, Rückschlüsse aus ihnen zu ziehen und darauf basierend Vorhersagen und Entscheidungen zu treffen. Als Digitalisierungspartner der Bundeswehr untersucht die BWI kontinuierlich neue KI-Anwendungsfelder für die Streitkräfte. Unter dem Titel „Daily Space News“ etwa erprobt der Cyber Innovation Hub der Bundeswehr – eine von drei Ideenschmieden der BWI – aktuell gemeinsam mit dem Weltraumlagezentrum der Luftwaffe KI für Weltraumwettervorhersagen und Kollisionswarnungen. Das Ziel: Satelliten bei schlechtem Wetter optimal ausrichten und schützen.
Sensoren messen beständig verschiedene Einflussfaktoren, zum Beispiel den Protonenfluss der Sonne. Die Datenströme aller Sensoren werden erfasst, aufbereitet und analysiert. Doch manchmal fallen Sensoren aus – und hier kommt künstliche Intelligenz zum Zug: Fehlende Messdaten sollen künftig durch KI-Modelle imitiert werden. Die von der BWI programmierte Anwendung bewältigt auch Big-Data-Analysen und lernt dabei, Muster immer besser zu erkennen. So kann KI Datenlücken mit hoher Wahrscheinlichkeit zutreffend überbrücken und Vorhersagen bleiben trotz Sensorstörungen zuverlässig.
Ein Beispiel aus der Praxis von BWI und Bundeswehr dafür, wie KI-basierte Systeme dabei helfen können, Daten zu analysieren und interpretieren, um bessere Vorhersagen und Entscheidungen zu treffen. Mehr zum Thema: „Cyber Innovation Hub der Bundeswehr goes into Space“
Matthias Görtz, Chief Technology Officer, BWI GmbH