Die New York Times hat ein klares Zeichen gegen die unerlaubte Nutzung ihrer Inhalte für die Entwicklung von KI gesetzt. Die aktualisierten Nutzungsbedingungen vom 3. August 2023 verbieten ausdrücklich diese Nutzung. Jess Weatherbed beschreibt für the verge, auf welche Art und Weise die NYT vorbeugende Maßnahmen ergriffen hat.
Dass die New York Times die Kontrolle über die Nutzung ihrer Inhalte stärker betont, könnte mit den neuen Nutzungsbedingungen von Google in den USA zusammenhängen. Google erlaubt die Nutzung öffentlich gesammelter Daten für das Training von KI-Modellen, was neue Möglichkeiten für KI-Entwicklungen eröffnet.
Es bleibt jedoch unklar, wie die Umsetzung des Verbots genau aussehen wird. Die Herausforderung besteht darin, spezifische Webcrawler auszuschließen, die Inhalte für KI-Trainingsdaten verwenden. Dennoch zeigt die New York Times mit diesem Schritt eine zunehmende Sensibilität gegenüber dem Umgang mit ihren Inhalten im Kontext Künstlicher Intelligenz.
Die Debatte um den Schutz von Medieninhalten im KI-Zeitalter ist komplex. Einerseits sollen Inhalte nicht unkontrolliert genutzt werden, andererseits birgt Kontrolle auch die Gefahr, kreative Entwicklungen zu unterdrücken. Wie diese Balance gefunden wird, wird nicht nur die Medienlandschaft, sondern auch die Entwicklung der KI nachhaltig prägen.
Anfang dieses Monats unterzeichneten mehrere Nachrichtenorganisationen, darunter The Associated Press und der European Publishers’ Council, einen offenen Brief, in dem sie die Gesetzgeber weltweit auffordern, Regeln einzuführen, die Transparenz bei Trainingsdaten und die Zustimmung der Rechteinhaber vor der Nutzung von Daten zu Trainingszwecken vorschreiben.
Yvonne de Andrés, Kuratorin und Kulturmanagerin