Die jüngste Ausgabe des Forward Publishing Forums 2023 in Berlin stellte die Verlagsbranche in den Mittelpunkt der digitalen Transformation und der künstlichen Intelligenz (siehe Blogbeitrag). Eine der zentralen Diskussionen drehte sich um die Herausforderungen bei der Leserbindung. Expert*innen aus den Bereichen Technologie, Workflow-Optimierung und KI tauschten aktuelle Erkenntnisse aus. Von Wolfgang Kestelspitz von Microsoft über Céline Tykve von Livingdocs AG bis hin zu Dr. Christoph Mayer von SCHICKLER wurden Einblicke in die neuesten Entwicklungen und Erfahrungen beim Einsatz von KI im Verlagswesen geteilt.
»Viele Redaktionen setzen ihre Ressourcen offenbar falsch ein«, meinte Dr. Christoph Mayer vom Projekt Drive. Neue Erkenntnisse aus dem Projekt Drive mit 21 Medienhäusern veranschaulichten, wo Redaktionen umdenken müssen. »Warum stagniert der Verkauf von Digitalabos bei vielen Zeitungen?« lautete eine seiner spannenden Fragen. In diesem Zusammenhang beleuchtete Mayer den Lebenszyklus der Technologieübernahme — der mit den Innovator*innen beginnt und sich über die Early Adopters, die Early Majority, die Late Majority und die Late Adopters fortsetzt. Dabei hielt er fest, dass eine große Kluft besteht zwischen den Early Adopters und der Early Majority. Die Herausforderung für Innovator*innen und Vermarkter*innen besteht darin, diese Kluft zu überbrücken und letztlich die Akzeptanz in jedem Segment zu beschleunigen.
Auch die Einblicke in den Bereich »Warum für Print schreiben und Digital-first veröffentlichen nicht funktioniert«, waren sehr aufschlussreich. Spannende Erkenntnisse, die Redaktionen in Medienhäusern intensiv beschäftigen werden.
Yvonne de Andrés, Kuratorin #7t7n Newsletter von Markstein